Mittwoch, 22. Januar 2020

Pferd • Silviano

Silviano kam im Februar 2019 zu mir. Er is ein Verfügungspferd und wird mir komplett zur Verfügung gestellt.
Er ist 2000 geboren und wird damit im April 2020 schon zwanzig Jahre alt.

Beim Reiten ist er oft steif und hat Schwierigkeiten, sich zu tragen und ausbalanciert zu laufen.
Im Umgang ist er im Allgemeinen ein schmusiger Schatz.

Ab und zu kann der Terrorist jedoch auch ganz anders: Packt ihn eine seiner spätpubertären Phasen, benimmt er sich auch schonmal wie ein Fünfjähriger...

Momentan steht er in einem Pensionsstall zehn Minuten von zuhause entfernt. Gerne würden wir ihm aber, sobald ich mit meinem Studium fertig bin und er nicht mehr voll geritten werden kann, einen Rentnerplatz bei uns auf dem Resthof mit ganz vielen schönen Ausritten bieten.

Momentan wird er von mir allerdings noch ganz normal fünf mal die Woche geritten und daran soll sich auch erstmal nichts ändern. Besonders Cavaletti- und Stangenarbeit macht er gern, da wacht er richtig auf und arbeitet sehr motiviert, wenn auch etwas tollpatschig, mit.
Ausritte machen ihm im Regelfall auch Freude. Ab und an ist er aus unerfindlichen Gründen jedoch ein absoluter Hibbel und Hitzkopf. Das ist allerdings sehr Tagesform- abhängig.

Sein Lieblingsfutter sind Leckerlis, Banane und alles Schlabbrige, so wie Rübenschnitzel, Heucobs oder Mash.


Meine Hunde

So, dann möchte ich euch mal unsere Hunde vorstellen.
Jagdhundeausbildung ist ein großer Teil meines Lebens und den Alltag mit meinen gelebten Vierbeinern möchte ich nicht missen.


Mein erster Hund war  SCHLUMI. Er ist ein Deutscher Wachtelhund. Schlumi ist als Welpe zu mir gezogen und war mein erster eigener Hund.
Schlumi ist ein super Stöberhund und wird auf Drückjagden vom Stand geschnallt. Das heißt er wird von meinem Hochsitz aus alleine losgeschickt, um auf Gemeinschaftsjagden selbstständig Wild zu finden und in Bewegung zu bringen.
Dieses sogenannte selbstständige Stöbern kann Schlumi sehr gut und hat in dieser Disziplin auch erfolgreich eine Brauchbarkeitsprüfung abgelegt.
Außerdem kann Schlumi ganz gut Apportieren. Was er leider nicht so gut kann, ist nicht abhauen. Wenn man mit ihm ohne Leine spazieren geht und er Wild wittert, geht er neugierig der Fährte nach. Dann ist er weg und man muss warten, bis er wiederkommt: Was er Gott sei Dank auch zuverlässig macht.
Ansonsten ist er ein sehr lieber und schmusiger Hund. Und eine Grinsebacke: Wenn er sich freut, zieht er auf eine ziemlich lustige Art die Lefzen hoch und beginnt zu grinsen.


Der zweite Hund im Rudel ist Carlo. Carlo ist ein Gordon Setter und gehört meinem Freund. Als Welpe ging er vom Züchter aus zu einem Jäger, welcher leider verstarb. Carlo wurde darauf hin von der Züchterin an meinen Freund weitervermittelt. Carlo ist ein sehr flippiger, unsicherer und tollpatschiger Hund, der wahnsinnig viel Nähe braucht und einfach alles für seine Menschen tun würde. Alles außer Jagen, das liegt ihm nicht so sehr. Dafür liebt er es auf dem Hof in der Sonne zu liegen oder über den Acker zu rennen. 



Der Dritte im Bunde ist Yoshi. Er ist ein kleiner Standard Rauhaarteckel und ein echter Dickkopf. Typisch Dackel sucht er sich seine Menschen ganz genau aus und ist durch und durch "Mama-Hund". Er hört eigentlich ganz gut... leider ausschließlich auf mich. Auch nicht auf meinen Freund oder sonst wen, eigentlich wirklich nur auf mich. Yoshi bringt viel Passion mit und hat im Saugatter als Welpe eine gute Ausdauer am Schwarzwild gezeigt. Stöberjagden klappt schon ganz gut, allerdings ist er immer noch sehr aufgeregt: Darum bellt er leider auch wenn es grad garnix zu bellen gibt... aber da arbeiten wir noch dran. Yoshi kommt überall gern mit mir hin, ganz egal wo. Zum Reitstall, zu Messen, zu Lehrgängen, in die Uni, hauptsache der kleine Fratz kann den ganzen Tag bei Mutti sein. 

Allgemeines über die Jagd


Nun ist es soweit, der erste Post soll diesen neuen Blog mit etwas Leben füllen. Was bietet sich da besser an, als über das zu berichten, was mich erst zum Schreiben gebracht hat?

Ich habe meinen Jagdschein zu Beginn meines Forststudiums gemacht. Damals (Vor ca. sechs Jahren) gehörte es in Studikreisen einfach dazu und auch heute ist es ein Einstellungskriterium, falls man im Revierdienst Förster werden möchte.

Angefangen zu Jagen habe ich dann im Forst. Relativ schnell wurde mir aber klar, dass das Jagen im Forst nicht alles gewesen sein kann und ich wollte die Jagd selbst möglicst facettenreich kennen lernen und erleben. Darum habe ich mir eine Jagdgelegenheit im Feld gesucht.

Die traditionelle Jagd im Feld zog mich schnell in ihren Bann: Große Sprünge Rehwild zu beobachten, der Geruch von frisch gemähten Wiesen, Getreideschläge die in rotgoldene Sonnenuntergänge getaucht sind...

Jagd ist für mich ein altes, traditionelles Handwerk. Es ist viel mehr als nur ein Hobby. Es ist für mich eine grundsätzliche Lebenseinstellung und ein Teil von dem, wer ich bin und was mich ausmacht. Das versuche ich auch auf meinem Jagdblog zu vermitteln.

Neben den schönen, spannenden oder beeindruckenden Naturerlebnissen im Revier gehört natürlich auch das Erlegen von Wild zur Jagd dazu.
Einem fühlenden Mitgeschöpf das Leben zu nehmen ist etwas, vor dem ich sehr großen Respekt habe.
Für mich ist es sehr wichtig, dem Wild mit Respekt und Dankbarkeit zu begegnen.
Nichts desto trotz ist es für mich die vertretbarste, nachhaltigste und regionalste Möglichkeit der Fleischgewinnung.
Ein Wildtier, welches auf der Jagd erlegt wurde, hatte ein freies, selbstbestimmtes Leben.

Von einem erlegten Stück wird bei uns alles verwertet. Die Rückenstränge werden als Braten ausgelöst, Keulen werden ebenfalls zu Braten oder Steaks/ Schnitzel verarbeitet, die Schultern und der Nacken gehen ins Hack und die Knochen werden zu Fond bzw. Brühe und/ oder Suppe weiterverarbeitet. Und auch das Gehörn an der Wand erinnert an das schöne Jagderlebnis.

Jagd ist darum ein großer Teil von mir und auch von meiner Lebenseinstellung. Naturverbunden, erdverwachsen, am Puls der Jahreszeiten, nachhaltig, regional.

Wer mehr über mein Leben als Jägerin erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, mich auf JanasJagdblog zu besuchen!